Motorrad stehend vorderräder

Motorradreifen kaufen – Unterschiede und Kauftipps

Etwa alle fünf Jahre ist es so weit – in diesem Abstand müssen die meisten Motorradreifen ausgetauscht werden, denn je nach Fahrleistung ist dann das Profil nicht mehr ausreichend für eine sichere Fahrt. Vor allem in Schräglage, in Kurven sowie bei Bremsungen lässt sich dies direkt spüren. Vorgegeben sind hier, genau wie bei Autos, eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm. Wird diese unterschritten, steht der Motorradreifenkauf bevor.

Zwei Faktoren sollten dabei direkt beachtet werden, da sie das teils unübersichtliche Feld beim Motorradreifen kaufen bereits einschränken. Dabei handelt es sich einerseits um die Reifengröße, die von Ihrem Motorrad abhängt, und andererseits um die Tragfähigkeitsklasse, die beim Reifenkauf stets mit angegeben wird. Letztere gibt Auskunft darüber, mit wie viel Kilogramm der Reifen maximal belastet werden darf. Dabei wird auch die Geschwindigkeit berücksichtigt, sodass das Gewicht des Motorrads plus das des Fahrers jederzeit sicher befördert werden. Ihre aktuelle Tragfähigkeitsklasse können Sie dabei auch direkt am Reifen ablesen.

Dennoch ist die Auswahl beim Motorradreifen kaufen groß und die Merkmale teilweise sehr unterschiedlich. Daher beschäftigen sich in diesem Zuge sowohl Schönwetter- als auch Vielfahrer mit der Frage: Was ist der beste Motorradreifen?

Dies lässt sich jedoch nicht pauschal beantworten. Vielmehr hängt es von Ihrem persönlichen Nutzungsverhalten, Fahrstil und Ihren Vorlieben ab, welcher Reifen für Sie infrage kommt. Motorradreifen Tests zu einzelnen Exemplaren gibt es viele – wir haben Ihnen jedoch zusammengefasst, worauf Sie Ihre individuelle Entscheidung für oder gegen einen Reifen wirklich begründen sollten. Dabei ziehen wir Schlüsse aus dem Motorradreifen Vergleich 2022 und verraten Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten, um den perfekten Motorradreifen für Ihren individuellen Fall zu finden.

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Tourenreifen – immer bester Fahrkomfort

„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Reifen“ – so oder so ähnlich lassen sich die besten Eigenschaften von Tourenreifen wohl zusammenfassen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass die sowohl Sonnenschein als auch nasses Wetter problemlos meistern. Dabei haben Sie guten Grip und in der Regel eine vergleichsweise lange Laufleistung. Abstriche müssen hier jedoch vor allem bei einer sportlichen Fahrweise gemacht werden.

Sportreifen – spritzig & schnell

Sportreifen zeichnen sich in erster Linie durch ihre extrem glatte Oberfläche mit minimalem Profil aus. So haben die Reifen am wenigstens Reibungswiderstand und nehmen entsprechend schnell Geschwindigkeit auf.

Beachten Sie jedoch hierbei: Sportreifen werden niemals im Gelände genutzt. Dies gilt auch für die Motorradreifen Tests, die diese Reifenklasse meist gar nicht erst auf alternativen Untergründen testen. Sollten Sie also auch auf weniger glatten Untergründen von viel Sicherheit und Fahrspaß profitieren wollen, ist der Sportreifen vermutlich nicht die richtige Wahl.

Allrounder – die für alle Fälle

Bei den Allroundern unter den Motorradreifen handelt es sich in der Regel vom Ganzjahresreifen, denn auch beim Motorrad wird zwischen Sommer- und Winterreifen unterschieden. Für Schönwetterfahrer erübrigt sich diese Unterscheidung zu großen Teilen, da dann oftmals ein Allrounder-Ganzjahresreifen genügt. Wer jedoch unter die Profis gehen möchte, sollte hiervon Abstand nehmen: Wer tatsächlich bei eisigen und stark winterlichen Verhältnissen fahren möchte, ist mit einem Winterreifen besser beraten, da ansonsten neben der Sicherheit auch der Fahrspaß auf der Strecke bleibt.

Enduroreifen – und ab ins Gelände

Enduroreifen überzeugen durch breite Profilspalten und ein grobes Gesamtprofil mit Stollen. Das macht sie zum idealen Begleiter für das Gelände. Ob steinige Wege, Waldboden oder Wiese – hochwertige Enduroreifen sind für all diese Untergründe gemacht. Je nach Standort treffen sie dabei auf alle Wetterlagen: von extrem hohen Temperaturen mit starker Sonneneinstrahlung bis hin zu einstelligen Temperaturen und Starkregen.

Gleichzeitig fordert gerade der Bereich der Reiseenduroreifen auch im Fahrverhalten extreme Vielfältigkeit: Mit erhöhtem Gepäckgewicht werden lange Laufleistungen von den Motorradreifen gefordert – und das auch wechselnden Untergründen, von steinigem Gelände bis hin zu glattem Asphalt.

Jedoch hat auch der Enduroreifen eine eindeutige Schwäche, die vor allem in den betonierten, glatten Untergründen liegt. In diesen Bereichen leidet sowohl der Fahrspaß als auch der Verbrauch extrem unter dem schlechten Match zwischen Reifen und Untergrund. Wer daher primär auf der Straße profitieren will, wählt besser einen anderen Reifen, wie beispielsweise das Tourenmodell.

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Motorradreifen Test – Worauf kommt es zusammenfassend an?

Die Gefahr, dass Sie schlechte Motorradreifen kaufen, besteht heute so gut wie gar nicht mehr: Alle derzeitig auf dem Markt verfügbaren Reifen entsprechend hohen Standards und können nicht per se in gut und schlecht unterteilt werden. Stattdessen kommt es viel mehr auf Ihr individuelles Fahrverhalten und Ihren Einsatzzweck an, wenn Sie Motorradreifen paarweise kaufen möchten.

Zunächst sollten Sie daher natürlich Ihre Reifengröße kennen. Diese hängt von Ihrem Motorrad ab und schränkt den Reifendschungel bereits ein Stück weit ein. Darüber hinaus prüfen Sie am besten anhand Ihrer aktuellen Reifen, welche Tragfähigkeitsklasse die richtige ist.

Stellen Sie sich dann vorab einige grundlegende Fragen: In welchem Gelände fahren Sie bevorzugt? Ist es Asphalt, Gelände oder wechselndes Terrain? Und: welche Art von Touren unternehmen Sie? Je nachdem, ob Sie bevorzugt sportlich fahren, Geländeausflüge planen oder für alle Eventualitäten gerüstet sein möchten, fällt auch hier die Entscheidung unterschiedlich aus.

Wenn Sie diese zwei Fragen für sich beantworten und einige Eckdaten beachten, finden Sie sicher den passenden Reifen für Ihr Motorrad. Und sollte Ihnen ein Satz neue Reifen nicht reichen, unterstützen wir Sie ebenfalls gerne bei der Suche nach dem passenden Motorrad für Ihre Bedürfnisse. Nehmen Sie hierzu einfach Kontakt zu uns auf – wir beraten Sie gerne!

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